Interview mit Julia E. Dietz
Als ich Julia kennengelernt habe, war ich eingeschüchtert und vollkommen überfordert. Nicht von ihr, aber ich kam damals in diese Gruppe und da kannten sich alle. Es war komisch und doch inspirierend. Die ersten Zeilen, die ich an diesem Tag von ihr hörte, war ein komplett anderer Beginn von Timo und Lenny (Teil zwei)! Einerseits finde ich schade, dass sie diese verworfen hat, anderseits kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, das „Die Nacht ist für uns“ so beginnen könnte.
Beschreibe dein aktuelles Buch-Projekt in drei Sätzen.
„Die Nacht ist für uns“ ist eine Fortsetzung zu „Glitzernde Nächte“. Diesmal spielt das Ganze aber nicht Timos Heimat, sondern in Lennarts Stadt Berlin. Es geht um Liebe und jemanden so zu akzeptieren, wie er ist. Aber noch viel mehr geht es um Freundschaft.
Hast du dort einen Lieblingscharakter?
Ich mag alle meine Charaktere und finde es schwierig einen davon noch höher zu stellen. Aber ich muss sagen, dass mir Christoph, Lennarts bester Freund, sehr ans Herz gewachsen ist, da sich sein Charakter vom Anfang, als ich ihn mir ausgedacht habe, bis jetzt so unglaublich verändert hat.
Was hast du mit deinen Charakteren gleich?
Alles und nichts. Es fließen immer Dinge und Erfahrungen mit in die Figuren ein, aber es gibt keinen Charakter, der mir ähnlich wäre. Timo und ich kommen aber eindeutig aus der gleichen Ecke Deutschlands.
Warum hast du angefangen zu schreiben?
Ich schreibe nun schon seit ich 15 Jahre alt bin. Angefangen habe ich eigentlich damit, weil die Animes aus dem Fernsehen irgendwann ein Ende hatten und das fand ich doof. Darum habe ich mir Alternative Universen für die Figuren ausgedacht und im Internet ziemlich viele Gleichgesinnte gefunden.
Warum dieses Genre?
Wahrscheinlich, weil ich ein Herz für Menschen habe, die anders ticken. Außerdem ist Liebe gleich Liebe. Und ich finde, dass es gibt schon genug heteronormative Romane gibt. Da draußen sind noch sehr viele Geschichten zu erzählen, die nicht in dieses Schema passen.
Dein Lieblingszitat einer deiner Texte.
Da kann ich mich ehrlich gesagt gar nicht entscheiden. Aber ich mag zum Beispiel einen Satz, den Christoph im neuen Roman sagt: „Wir sollten einen Club gründen. Club der beschissenen Väter.“
Was denkst du, braucht ein perfektes Buch?
Eine fesselnde Geschichte wäre schon mal von Vorteil. Unbekannte Wendungen wäre noch besser und wenn die Charaktere dann auch noch gut und authentisch ausgearbeitet sind, bin ich glücklich.
Hat eine deiner Geschichten schon mal deine Sichtweise verändert?
Ich glaube nicht, da ich schon von Natur aus ein aufgeschlossener Mensch gegenüber allem Möglichen bin.
Was wäre dein Leben ohne Schreiben?
Ein Fehler.
Was inspiriert dich?
An erster Stelle Musik. Danach kommen Filme und Serien gleich auf mit Fotographien und Zeichnungen.
Webseiten auf denen man mich findet:
Homepage: Schreiber und Sammler
Instagram: Juliadeetz
Facebook: Julia