
Klappentext:
Das Mittelalter – eine faszinierende Epoche voller Kontraste. Von heroischen Legenden über Robin Hood und William von Baskerville bis hin zu historischen Schilderungen über Pest, Kriege und bahnbrechende Erfindungen. Diese Zeit inspiriert bis heute – in Filmen, auf Mittelaltermärkten oder durch romantisch verklärte Geschichten.
Tauchen Sie ein in ein Sammelsurium an Erzählungen, die das Mittelalter in all seinen Facetten beleuchten. Ob Sie von Minnesängern und Kreuzrittern träumen, sich in die Realität der Pestjahre versetzen oder die Magie der Ritterspiele einfangen möchten – hier finden Sie spannende Einblicke und abwechslungsreiche Geschichten, die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verweben.
Ein Buch für alle, die sich von der Magie des Mittelalters begeistern lassen!
Erste Zeilen von Merlins Lehrling:
Ich wusste nicht, warum ich hier gelandet war, aber auf einmal
stand ich mitten in einem Feld. In der Ferne erkannte ich schwach
Häuser. Dort wollte ich Zuflucht suchen. Je weiter ich lief, umso tiefer ging die Sonne und der Mond tauchte auf. Meine Kraft ließ langsam nach und ich wollte nur noch bei den Häusern ankommen, um
mich da ausruhen zu können. Mein Hals war trocken und mein Magen zog sich zusammen, gefühlt war ich Stunden unterwegs. Meine
Beine gaben nach und ich landete auf der trockenen Erde. Auf dem
Rücken drehend starrte ich in den Himmel. Der Mond verdunkelte
sich. Mondfinsternis.
So schön der Anblick auch war, so mehr wusste ich, dass gerade
jetzt starke Macht freigesetzt wurde. Irgendwas war im Gange und
mir war nicht klar, ob ich das miterleben wollte.
Erste Zeilen von Rot wie die Liebe
Augsburg war eine kleine und schöne Stadt im Herzen Bayerns.
Anna lebte sehr gerne dort. Sie liebte es, durch die Straßen zu schlendern, um die Brote ihres Vaters zu verkaufen. Sie war immer höflich
und darauf bedacht, ihren Eltern keine Schande zu bereiten, auch
wenn es Anna manchmal schwerfiel.
Sie lief Richtung Jakobstor. Bevor sie dort an eine Tür klopfte,
versuchte sie, den Dreck von ihren Kleidern abzuschlagen. Schnell
richtete sie ihre blonden Haare und atmete tief durch. Mit den Fingerknöcheln berührte sie kräftig das Holz. Kurz darauf vernahm sie
schwere Schritte, dann wurde ihr die Tür geöffnet.
„Hallo …, Anna“, sagte der Mann zu ihr.
Durch seinen dunklen Bart konnte sie die geröteten Wangen sehen. Seine dunkelbraunen Augen waren auf sie gerichtet. „Hallo,
Ulrich.“ Sie hob ihren Korb. „Ich bringe deine Bestellung.“
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Papierfresserchen