Interview mit Elenor Avelle

Elenor lernte ich über Twitter kennen, sie war für mich immer die Mutter der Nornen. Und sie ist für mich ein großes Vorbild.
Im Juni 2019 habe ich sie sogar endlich mal richtig gesehen auf dem Litcamp in Heidelberg. <3 <3
Heute darf ich sie euch vorstellen.

Beschreibe dein aktuelles Buch-Projekt in drei Sätzen.

Eine futuristische Märchenadaption von Schneeweißchen und Rosenrot, die keine Hochzeiten mit Prinzen enthält und auf der ursprünglichen Fabel basiert. Ohne künstlich reproduzierte ständige Sozialkonflikte im Alltag, dafür mit einer sexuell positiven und genderneutralen Gesellschaft. Eine Reise vom Solarpunk zum Clockpunk und wieder zurück.

Hast du dort einen Lieblingscharakter?

Die Frage lässt sich nicht leicht beantworten, da die Charaktere auf ihre vielseitige Art alle charmante und weniger charmante Wesenszüge haben. Wenn ich mir einen Charakter aussuchen müsste, würde ich mich für die Mutter der Schwestern Idis entscheiden.

Was hast du mit deinen Charakteren gleich?

Rota ist asexuell, so wie ich. Das ist aber auch der einzige Aspekt, den ich aus eigener Sicht eingebaut habe. Meine Charaktere ähneln mir meist gar nicht.

Warum hast du angefangen zu schreiben?

Ich habe mir schon immer gerne Geschichten ausgedacht und erzählt. Sie aufzuschreiben war nur der nächste logische Schritt, denke ich.

Warum dieses Genre?

Über Genrezuordnungen denke ich eigentlich nicht nach. Meine Geschichten sind immer ein Mix aus verschiedenen Genres und hin und wieder switche ich auch.

Dein Lieblingszitat einer deiner Texte.

Weil es einen Teil des Buches sehr gut in Worte fasst, mag ich diesen Gedankengang von Rota, der Protagonistin, gerne: Gesellschaftliche Prägung verschwand eben nicht so leicht. Seit Rota den Petu kannte, dachte sie viel darüber nach, welche Ideen eigene waren und was von außen kam, wie hartnäckig sich manche Ansichten hielten und warum.

Was denkst du, braucht ein perfektes Buch?

Ich glaube nicht an Perfektion. Es gibt kein Buch auf der Welt, dass allen Menschen gefällt und das wird es auch nie geben. Ein wundervolles Buch braucht Hingabe und viele Menschen, die es durch ihre Arbeit formen. Ob es dann erfolgreich wird, hängt zum großen Teil von Glück und Kontakten ab.

Hat eine deiner Geschichten schon mal deine Sichtweise verändert?

Meine Geschichten verändern meine Sichtweise fortwährend. Ich glaube, es gibt kaum etwas Besseres um den eigenen Horizont zu erweitern, als in Rollen zu schlüpfen und Barrieren zu meistern, die einem sonst nicht im Leben begegnen.

Was wäre dein Leben ohne Schreiben?

In jedem Fall trotzdem voller Kunst. Ich schreibe ja nicht nur sondern zeichne auch und bastle.

Was inspiriert dich?

Das ist vielschichtig. Oft inspirieren mich andere Menschen. Mit ihnen über ihre Projekte zu reden kann inspirierend sein. Aber auch Zwiegespräche mit Charakteren bringen Ideen. Besonders gut lassen sich diese bei Tätigkeiten vertiefen, die nur den Körper aber nicht den Kopf beschäftigen, wie Spaziergänge. Wetter ist für mich auch eine Inspiration, weil es voller Facetten und Gefühle steckt.

Wie ihr Elenors Buchreise verfolgen könnt:
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